Das Lamm schweigt, tut seinen Mund nicht auf,
doch so erlöst es nicht.
Erst, wenn das Schweigen gebrochen ist, fließen die Worte.


Kurz gesagt, lang gewirkt:

Bescheidenheit ist nicht etwas, was man an den Tag legen kann. Man darf sich ihrer nicht einmal bewusst sein. Wenn man sich dessen bewusst ist, dass man bescheiden ist, ist das das Gefährlichste, was es gibt.

Friedrich Weinreb

Vortrag per Zufall

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Dies ist keine Werbeplattform für religiöse (Ein)Richtungen oder Institutionen. „Das Wort sie sollen lassen stahn„, soll einst Martin Luther gesagt haben, aber ausgerechnet er verstand die Sprache nicht, worauf die gesamte Bibel gründet.
Als Menschen sind wir im besten Fall Suchende, und die einen suchen hier und die anderen da. Niemand kann für jemand anderen wissen, was dran ist und was zu dessen Lebensweg gehört, deshalb beschränkt sich dieses Angebot hier auf das Wunder des Wortes, wie es uns in der Bibel als Offenbarung des Prinzips des Lebens in allen seinen Facetten begegnet.

Im Laufe der letzten Jahrhunderte ist der Mensch in seinem Verständnis der Welt immer weiter nach außen gedriftet und damit auch sein Verständnis des Wortes und der Sprache, das den Menschen im Bild und Gleichnis Gottes so einmalig macht. Er folgt in erster Linie seinen Augen und seiner Wahrnehmung, wodurch er auch beim Lesen des Wortes nur noch dessen grammatikalische Hülle gelten lässt.
Solange die Konzentration auf der Hülle und der Schale beruhen, bleibt ein historisches Verständnis der Bibel, das einem Gespräch über einen Verstorbenen gleichkommt.

Der Zugang zum Wort und wie dieses in alten Zeiten gelesen und verstanden wurde, erfolgt hier weitgehend auf der Basis alter, z.T. unbekannter, vorrangig jüdischer Überlieferungen, die durch Friedrich Weinreb in die Sprache unserer Zeit übertragen wurden. Eine zentrale Rolle spielt hierbei die alt-hebräische Sprache der Bibel. Auch das Neue Testament, das in Alt-Griechisch abgefasst ist, folgt in seinem Aufbau und seinen Erzählungen der Struktur des Alt-Hebräischen. Diese Sprache ist nicht abstrakt und schon gar nicht veraltet. Sie blieb über Jahrtausende unverändert und in ihr fallen das Wort und das Wesen dessen, was sie beschreibt, zusammen. Von diesem Verständnis ausgehend eröffnet sich die Bibel als lebendiges Wort.

Leben kennt keine Erstarrung, keine Fixierung und kein „Ich habe recht!“. Jede Sekunde enthält alles und so will das Wort immer wieder neu gelesen, ausgesprochen und verstanden werden. Gott ist das Wort. Über das Wort treten wir direkt in Kontakt mit ihm. Als Kern des Ganzen tritt er über das Wort ins Außen, und eilt allen entgegen, die die Frage nach dem WOHER stellen. Wo kommen wir her?
Das Wort gibt Ant-Wort.