Die 400 ist der Zahlenwert des letzten Buchstabens des hebräischen Alphabetes, der Taw. Damit wird die Gefangenschaft des Menschen in Zeit und Raum ausgedrückt. Die biblische Entsprechung ist die Knechtschaft in Ägypten. Die Taw ist das 22. Zeichen und wurde früher als liegendes Kreuz gezeichnet. Das “Zeichen an der Stirn” in Hesekiel 9 lautet im Original “Taw”, genauso wie das “Malzeichen des Tieres” in der Offenbarung des Johannes in der hebräischen Ausgabe:
Offb 13,16 Und es bringt alle dahin, die Kleinen und die Großen, und die Reichen und die Armen, und die Freien und die Knechte, dass sie ein Malzeichen annehmen an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn;
Hier die hebr. Rückübersetzung nach Delitzsch (an dieser Stelle ident. mit dem hebr. NT “ha-b’rith ha-chodeschah” der “Society for Distributing Hebrew Scriptures / England”:
Das Verb tawah, 400-6-5, enthält das Zeichen taw bereits in der ausgeschriebenen Version (taw, 400-6). In Psalm 78,41 kommt das Wort auch vor, wird dort aber meist mit kränken übersetzt. Auch verwunden ist möglich.
Ps 78,41 Und sie versuchten Gott wieder und kränkten den Heiligen Israels.
Man kann genauso übersetzen: “Sie (…) zeichneten (hebr. tawah) den Heiligen Israels.” So spricht man heute noch im Dt. davon, dass jemand vom Leben gezeichnet ist. Diese Zeichnung trägt immer die Signatur der 400, das Zeichen Ägyptens, des Gebietes, wo nach den Gesetzen von Ursache und Wirkung im irdischen Verständnis gehandelt und gelebt wird. Ein Mensch, der auf diese Weise lebt, lebt automatisch in Distanz zu sich selbst. Ein typischer Charakterzug ist das Kränken anderer, insbesondere derer, die nicht nach Berechnung, sondern im Vertrauen leben, dass doch alles seinen Sinn hat. Man braucht nicht so weit zu schauen. Wir können es bei uns selbst finden. Unser rechnender und analysierender Teil ist fortwährend damit beschäftigt, den Iwri (Hebräer = der von der anderes Seite weiß) in uns zu kränken und zu verwunden.
Die Befreiung / Erlösung aus der 400 ist immer ein Durchbruch, der menschlich unmöglich ist. Gnade, Barmherzigkeit, handeln aus Liebe und Vertrauen auf das Ungewisse – das nicht Berechenbare -, sind hierfür die Schlüsselbegriffe.