Nach 1. Chronik 2:15 ist David der Siebte und nach 1. Samuel 16:10 ist er der Achte. Was hier widersprüchlich erscheint, wird damit erklärt, dass es innerhalb des Zeitlichen und Messbaren nur bis zur 7 gehen kann. Das Buch der Chroniken heißt im Original DIVREIJ HA-JAMIM (דברי הימים), also die „Worte der Tage“ oder „Worte der Meere“ (bzw. Wasser).
Mit der Befreiung aus dem Wasser, wie es im Neuen Testament durch die Fischer und deren Wirken eindrücklich dargestellt wird, kann erst das (der) Achte erkannt werden. David wird im ersten Buch Samuel nicht direkt der Achte genannt, ist aber als solcher zu erkennen, weil „sieben vorübergegangen sind“ und dann kommt er. Der Ausdruck „der Achte“ fehlt, weil es im Sichtbaren nur bis zur 7 geht und das oder der Achte hier nicht so einfach erkannt werden kann, so wie es Jesus auch zu Petrus sagt: „Glückselig bist du, Schimon, Bar Jona; denn Fleisch und Blut haben es dir nicht offenbart, sondern mein Vater, der in den Himmeln ist.“ Besonders interessant ist bei dieser Aussage, dass Petrus hier Schimon (von SCHMA, hören) Bar Jona, also „Sohn (der) Taube“ genannt wird. Die artikulierten Konsonanten im hebräischen Namen Schimon sind die SCHIN, die MEM und die NUN, die zusammen das Wort SCHEMEN, Öl, ergeben. Die Bezüge sind hier offenkundig.
David wird von Samuel als Achter erkannt, weshalb im gleichnamigen Buch auch von seiner Salbung berichtet wird. In den Chroniken wird diese Salbung erst später erwähnt . Die Salbung geschieht mit dem Öl der Olive, welches sich nicht mit dem Wasser vermischt, sondern „schwimmt“ bzw. etwas neutestamentlicher ausgedrückt „auf dem Wasser geht“. Das Wort für Öl, SCHEMEN, ist in dem Zahlwort „Acht“, SCHMONAH, enthalten.
Dieses Prinzip finden wir auch ganz am Anfang der Bibel, wenn wir die Wörter zählen: Das 7. Wort lautet HA-ARETZ (die Erde) und das 8. Wort lautet W’HA-ARETZ (und die Erde). Es handelt sich um dieselben Begriffe, nur dass beim zweiten Wort eine WAW, also ein „und“ vorangestellt wird. Das siebte und das achte Wort sind somit identisch, außer dass bei der Wiederholung des achten Wortes die WAW als Bindeglied untrennbar anhaftet, als ob jemand damit sagen will: Trenne nicht den Siebten von dem Achten, sie sind eine Einheit!
Der 7. Buchstabe in der Bibel ist eine BETH und der 8. ist eine RESCH. Die RESCH ist die BETH in den Hundertern, denn die BETH zählt 2 und die RESCH 200. Der Faktor ist 100. 100-fache Frucht bringt, was in die gute Erde fällt (Luk. 8:8), was gesät wurde und sich entfalten konnte. Die Verbindung der 7 und der 8 hängt mit dem Thema „Frucht“ zusammen. Das 7. und das 8. Zeichen ergeben das Wort BAR, das auch „Sohn“ bedeutet, der in Joh. 15 ab Vers 5 ebenfalls die Frucht erwähnt.
Die WAW, die das 7. und das 8. Wort verbindet, hat den Zahlenwert 6. Die 6. Frucht in der Aufzählung der Wachstumsarten in 5. Mose 8:8 ist die bereits genannte Olive.
In 1. Mose 7 kommen die vielen Wasser und damit die Flut und in Kapitel 8 „kehren die Wasser um“ (SCHUV), so wörtlich in Vers 3. Der Ruf zur Umkehr erschallt dann auch im Neuen Testament, das im Charakter der 8 steht (z.B. Matth. 4:17).
Unser Leben in der Zeit (7) verbindet sich mit der Realität der vollendeten Erlösung (8) über das kleine Zeichen WAW (6), welches eine Besonderheit hat: Es ist das einzige Zeichen, womit keine einzige Wortwurzel im Hebräischen gebildet wird, weshalb es als Konjunktion „und“ auch immer mit dem zweiten Wort verschmilzt – nie steht dieses Zeichen als „und“ alleine.
Das 6. Zeichen ist der verbindende Haken zwischen Zweien, die zur Einheit verschmelzend, Frucht hervorbringen können. Man sollte erwarten, dass ein verbindendes Zeichen horizontal in der Erscheinung sein sollte, doch das ist es nicht. Die WAW ist ein vertikales Zeichen, das die Form einer Wirbelsäule zeigt, die beim Menschen senkrecht ist, insofern er aufgewacht und aufgestanden ist.
Wirkliche Verbundenheit zwischen Menschen kommt zustande, wenn jeder für sich Himmel und Erde, also oben und unten verbindet, dann entsteht Gemeinschaft ganz von selbst. In einem solchen Fall ist dann der Achte, der Gesalbte, „mitten unter ihnen“ (Matth. 18:20), aber man erkennt ihn nicht sinnlich als den Achten, weil „die Augen gehalten werden“ (Luk. 24:16).
Umgekehrt kann man auch sagen, dass es keinen Siebten ohne den Achten gibt, dass es keine unerlöste Zeit gibt. Jedes Heute bietet die Möglichkeit, einmal ganz neu über sich und das Leben nachzudenken und danach zu suchen, ob es nicht um viel mehr geht, als es uns die verrinnende Zeit vorgaukelt. Das ist die Bedeutung des griechischen Wortes für Umkehr meta-noeo („neues Denken“).
Das Tier, das umkehrt, ist die Taube.