Aus dem Prolog F. Weinrebs zum Hebräischkurs für Anfänger
Wo kommt eigentlich die Sprache her? Wie kommen die Worte in uns zustande? Aus dem Bereich der Hypnose weiß man, dass wenn der Hypnotiseur dem Hypnotisierten etwas in einer fremden Sprache mitteilt, die der Hypnotisierte noch nie zuvor gehört hat, er trotzdem den Inhalt des Gesagten versteht. Aber auch Hypnotisierte sprechen plötzlich in einer ganz fremden, manchmal sogar in einer uralten Sprache, Sanskrit bspw. Mit der Sprache scheint also vielmehr los zu sein, als die meisten annehmen. Die Sprache wirkt, obwohl sie nicht verstanden wird. Man sagt, je besser der Mensch emotional engagiert ist, desto intensiver wirkt das andere. Je trockener, also je rationaler er ist, desto weniger wirkt das andere auf ihn. Das, was uns also zum Menschen macht, das »In E-Motio« – die aus der Gefühlswelt entstehende Bewegung, trägt direkt dazu bei, verstehen zu können bzw. in Verbindung mit dem anderen zu kommen. Ich habe es selbst immer wieder erfahren, dass es sich gerade beim Lehren sofort zeigt, ob eine Verbindung zwischen Lehrer und Schüler da ist oder nicht. Ohne Verbindung ist ein Verstehen kaum möglich. Besteht eine emotionale Verbindung, verstehen die Schüler sehr leicht. Könnte ich das erklären, wäre es schon wieder rational.
(Den Text habe ich in eine Schriftform gebracht. Er entspricht nicht exakt dem Original)