Das hebr. Wort für »zwischen«, ben, 2-10-50, kommt zum ersten Mal in Gen. 1,4 vor. Dort heißt es:
Und Gott sah, dass das Licht gut war; da schied Gott das Licht von der Finsternis.
Wörtlich: … da scheidet Gott zwischen dem Licht und zwischen der Finsternis.
Ein »Zwischen« impliziert eine Trennung bzw. Scheidung. Ben, 2-50, Sohn, und ben, 2-10-50, zwischen, klingen in der Aussprache gleich. Sohn und Zwischen sind im Hebräischen also fast identisch. Im Deutschen stammt der Begriff »Zwischen« laut Etymologie-Duden von »in der Mitte von beiden, innerhalb von Zweifachem«. Das Scheiden folgt in Genesis 1 auf das Schöpfen, Sprechen und Sehen Gottes (Elohim).
1. Gott schöpft Himmel und Erde.
2. Gott spricht: Es werde Licht.
3. Gott sieht, dass das Licht gut ist.
4. Gott scheidet Licht und Finsternis.
Die Vielheit beginnt mit einer Ent-Zweiung. So lautet das hebr. Wort für »scheiden« im Vers oben badél, 2-4-30. Durch das badél kommt es zum ben (im Vers oben übersetzt mit »von der«). Badél bedeutet auch »einsam machen«. Das Licht wird einsam.
»Und er scheidet« (Vers 4) heißt im Original w’jawdel, 6-10-2-4-30, in der Summe 52, wie der Wert für ben, Sohn.
Weinreb weist einmal darauf hin, dass das »Chi« in Asien eigentlich »Zwischen« bedeutet; übersetzt wird es meistens interessanterweise mit »Lebenskraft«. Eine interessante Parallele dazu finden wir in Joh. 14,6 auch bei Jesus:
»Ich (der Sohn im Zwischen) bin der Weg, die Wahrheit und das Leben …«
Sohn, ben, vom Verb boneh stammend, hat im Hebräischen mit Bauen zu tun. Bauen ist ein Zusammensetzen geteilter Materialien. Auch das dt. Wort »bauen« besteht aus den Konsonanten B und N, genau wie hebr. BeN, der Sohn!
Der Begriff »Sohn« ist somit nicht von der Schöpfung bzw. dem Gebauten trennbar. So ist er doch der tekton (griechisch für »Zimmermann«, siehe Mark. 6,3), und von tekton stammen unsere Wörter Technik und Architekt (griech. archi = der Oberste, der Erste; tekton = bauen). Auf Hebräisch lautet Zimmermann nägär, 50-3-200 (253) – nigar ausgesprochen bedeutet es fließen, fließend, ausgegossen (im Fluss der Zeit sein).
Der äußere Wert 253 ist die Summe aller in der 22 enthaltenen Werte (22+21+20+19+ … bis zur 1) und ist, so gesehen, Ausdruck der Fülle der 22 Zeichen des hebr. Alphabetes. Mit diesen Zeichen wird die Welt gebaut. Alles gründet auf dem Wort.
In Spr. 8,30 gibt es in diesem Kontext noch eine sehr interessante Aussage:
»da war ich der Werkmeister bei ihm und hatte meine Lust täglich und spielte vor ihm allezeit.«
Den Bezug finden wir in Kapitel 8,1 ebd., wo von der chochmah (Weisheit) die Rede ist. Diese wird in Vers 30 im Hebräischen amon genannt, das von mehreren Übersetzern mit »Werkmeister« wiedergegeben wird. Nach 1. Kor. 1,30 ist Christus uns zur Weisheit (griech. sophia) geworden, weshalb hier einige eine Verbindung zwischen dem Sohn (Christus) und dem Werkmeister in Spr. 8,30 sehen. Der Stamm des Wortes amon, 1-40-(6)-50, ist emunah, 1-40-50-5, übersetzt: Glaube und Vertrauen! Es baut sich durch das tätige Vertrauen in Gott, denn uman, 1-40-50 (identisch mit Amen), ist der Handwerker, derjenige, der tut.
Abschießend noch ein Blick in das Neue Testament:
»Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.«
(Matth. 18,20)
Wo zwei oder drei Buchstaben zusammenkommen (ca. 10% der hebr. Worte bestehen aus zwei, ca. 90% aus drei Wurzelkonsonanten), um des Ewigen willen, da bin ICH (der Messias) in mesos (μέσος) = in der Mitte bzw. im Zwischen. Erst die Verbindung der Zeichen macht aus zusammengesetzten Konsonanten ein Wort. Mit der Silbe mes wird auch das aus dem Hebräischen stammende griech. Wort Messias (Μεσσίας) gebildet = der in der Mitte. Die Endung ias ist lediglich die Bildung des Nominativ Singular. Dieser Umstand wird durch 1. Tim. 2,5 bekräftigt:
»Denn es ist ein Gott und ein Mittler (griech. mesitäs) zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus,«
Das Wort mesitäs kommt im NT 6x vor. Es heißt an genannter Stelle ausdrücklich der MENSCH Christus Jesus. Der Mensch ist im alten Wissen assoziiert mit dem 6. Buchstaben, der waw, dem Haken, der die Welten verbindet.
Auch der zweite Teil von Joh. 14,6 spricht von einer Mittlerfunktion:
»niemand kommt zum Vater denn durch mich.«
Das dt. Wort »Mitte« lautet auf hebräisch tawech, 400-6-20. Der Athbaschwert davon ist 111, eine markante Zahl, denn es ist gleichzeitig der volle Wert der aleph (1-30-80), des ersten Buchstabens im hebr. Alphabeth. Diese zeigt uns als Zeichen die gespiegelten jods mit der waw in der Mitte (siehe Zeichnung). In der Mitte finden wir die Einheit.
Und stehen nicht auch die beiden Bäume in der Mitte des Gartens (Gen. 2,9 und 3,3)? Dort wird vom Menschen die Entscheidung gefordert. Tawech bedeutet auch »im Inneren« und als Verb »vermitteln«. Genau genommen hat das letzte Zeichen des Alphabets, die taw, 400-6 bei dem Wort tawech, nur eine kaf, 20, angehangen bekommen. Das Wort für »Mitte« beginnt mit der taw, die in den Hieroglyphen als liegendes Kreuz gezeichnet wurde.
Unser eingedeutschtes Wort Interesse erzählt ebenfalls von der Wichtigkeit des Zwischen. Wörtlich bedeutet es dazwischen sein. Inter = zwischen, esse = sein. Wenn ein Mensch ganz in ein Thema einsteigt, spricht man davon, dass er mittendrin ist. Andernfalls bleibt er außen vor.
Die Sprache selber offenbart die Verbindungen von Mitte, Zwischen, Scheidung, Sohn, Innerem, Kreuz und der Einheit von allem (111 der aleph). Auffallend ist auch, dass die hebräischen Begriffe für zwischen, scheiden und Sohn alle mit der Beth, der 2, beginnen.